Erinnerungen der Holocaust-Überlebenden Halina Birenbaum in der GSW

Wer meint, dass Holocaust und Hoffnung nicht zusammenpassende Wörter sind, den belehrte Halina Birenbaum im Forum der Gesamtschule Wulfen eines Besseren. Anlässlich des Gedenktags für die Opfer des Nationalsozialismus war die Holocaust-Überlebende einer Einladung der Schule gefolgt und erzählte den zahlreich erschienenen, jungen Schülern aus den Jahrgangsstufen 10 bis 13 in beeindruckender Weise von ihrer schicksalträchtigen Geschichte. Begleitet wurde sie von ihrer Enkelin Yael Birenbaum.
Halina Birenbaum lächelte kurz. Dann begann sie ohne Bitterkeit zu sprechen, während die Zuhörer regelrecht an ihren Lippen hingen: „Die Vermittlung der Wahrheit über Auschwitz ist eine große Lehre, eine große Antwortsuche. Man fragt mich immer wieder, woher ich die Kraft schöpfe, mich mit diesen grausamen Erinnerungen und den Schauplätzen der Vernichtung auseinanderzusetzen. Ob diese keine negative Wirkung auf mich haben? Wie es dazu kam, dass die Deutschen so geworden sind, und ob andere heute auch zu solchen Menschen werden könnten?“ Das Gute und die Liebe könnten in jedem Menschen entstehen, genauso wie das Böse bei jedem Menschen zutage treten könne, unabhängig von seiner Herkunft, Konfession, Religiosität. Davon habe sie sich mehrmals in ihrem Leben überzeugen können.

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