Kinderuni zu Gast in der Gesamtschule Wulfen

 Unter dem Vorlesungstitel „Du und dein Gehirn“ geht der Neurophysiologe Prof. Dr. Erwin-Josef Speckmann im Forum der Gesamtschule Wulfen vor rund 160 Schülern des Jahrgangs 6 der spannenden Frage nach, wie die „grauen Zellen“ eigentlich ihre erforderliche Nahrung erhalten. „Keine einfache Aufgabe für die Hochschullehrer, die an ihre erwachsenen Studierenden gewöhnt sind“, so Schulleiter Hermann Twittenhoff. Die Begeisterung für das Lernen und die Wissensvermittlung sprang sofort auf die Kinder über. Hermann Twittenhoff wusste auch, warum: "Anders als in der Schule können sich die Kinder hier selbst aussuchen, was sie interessiert und zu welchem Thema sie etwas lernen wollen. Das ist ganz wichtig für die Motivation." Die Finanzierung dieser Veranstaltung übernahm die Richard Pelz und Helga Pelz-Anfelder-Stiftung. Erklärt wurde unter anderem die Frage“ Wie kommt das Brötchen ins Gehirn?“ und warum ein „Frühstücksbrötchen“ wichtig ist für das Gehirn und was der Unterschied zwischen menschlicher Intelligenz und künstlichen Intelligenz (KI) ist. 

 

Auch fand der Professor die richtigen Worte, um seinen jungen „Studierenden“ die komplexen Inhalte näher zu bringen: „Die Intelligenz des Gehirns steuert und regelt die komplette Funktion des menschlichen Körpers –und das tut sie unvergleichlich gut: Denn die natürliche Intelligenz ist der käuflichen künstlichen Intelligenz (KI) deutlich überlegen. Ein Problem ist jedoch, dass das Gehirn die Energie für seinen Betrieb selbst herstellen muss. Dazu benötigt es zum Beispiel ein „Frühstücksbrötchen“ mit Kohlenhydraten, Fetten und Eiweißen. Da man sein Brötchen ja nicht direkt in den Kopf stecken kann, laufen im Körper viele ineinandergreifende Prozesse ab, bis es als Energie im Gehirn ankommt. Diese müssen darauf abgestimmt werden, was das Gehirn will, zum Beispiel Fußball spielen oder lesen. Das Gehirn ist ein wirkliches Wunderding in Diensten des Menschen – im engsten Sinne des Wortes.“ Barbara Bögl, Leiterin der Jahrgangsstufen 5 und 6, freute sich über die erfolgreiche Veranstaltung und lobte den Referenten: „Man muss sein Gegenüber gern haben, um ihm klarzumachen: Pass auf, da ist ein faszinierender Zusammenhang, und weil ich dich mag, erkläre ich ihn dir jetzt.“ Die Kinder-Uni ist Spitze: Darin waren sich alle Beteiligten einig und wünschen sich weitere Vorträge dieser Art.

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